Klaus Egger Blog

Mittwoch, 2. Juli 2014

Der Neun-Milliarden-Tonnen-Hamster und der Schmetterling

„Es hat seinen Grund, warum die Dinge in der Natur nur bis zu einem gewissen Punkt wachsen. Warum denken nur die meisten Ökonomen und Politiker, die Wirtschaft könne immer und ewig weiterwachsen?“




Auch wenn das Video durchaus amüsant wirkt, führt es uns doch die erschreckende Realität unseres Wirtschaftssystems vor Augen. Wir kennen keinen biologischen Organismus und kein natürliches System, das unbegrenzt wächst – und erwarten doch, dass die Natur ein unbegrenztes Wirtschaftswachstum möglich macht.

Wenn uns die Natur nahelegt, dass wir ein „Hamsterzilla-Problem“ haben, dann können wir auch in der Natur nach Lösungen suchen. Wie wachsen natürliche Organismen und natürliche Systeme? Die Antwort ist häufig: indem sie immer komplexer werden. Das ist auch beim Menschen zu beobachten: Lange nachdem wir bereits erwachsen sind, werden wir trotzdem vernünftiger, kompetenter und produktiver. Das bekannteste Beispiel aus der Biologie für so eine andere Art der Weiterentwicklung ist wohl die Metamorphose der Raupe zum Schmetterling.

Natürlich erklären Hamster und Schmetterlinge nicht die Weltwirtschaft, sie können aber ein Sinnbild für das Potenzial einer neuen Form von Unternehmen und einer neuen Wirtschaft sein. Die Ziele von Unternehmen mit den Interessen der Gesellschaft in Einklang zu bringen, schafft optimale Voraussetzungen für den dringend erforderlichen Übergang vom reinen Größenwachstum hin zu einem Wachstum durch immer größere Komplexität. Statt einer Wirtschaft, die auf Raubbau beruht, brauchen wir einen Ökonomie der Bewahrung, der effizienten Nutzung von Ressourcen sowie – und das ist das wichtigste – der Innovation.

Zusammengefasst aus: „Corporation 2020 – Warum wir Wirtschaft neu denken müssen“ von Pavan Sukhdev

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