Das Foto hätte durchaus etwas Cartoonhaftes an sich gehabt. Ein Foto für die Boulvard-Medien. Und ich als Hauptdarsteller. Heute Vormittag saß ich in einer Bar und genoss gegen 10 Uhr mein Halbmittag. Nachdem ich Kaffe gerne zum Frühstück trinke, beim Halbmittag aber lieber ein anderes Getränk, bestellte ich mir zu meinem Brötchen, wie so oft, eine Cola light. Und während ich da so sitze, esse, trinke, lese ich meine E-Mails. Eine dieser Nachrichten beinhaltete einen Link, den ich hier gerne einfüge:
http://voceuniversale.myblog.it/apps/m/archive/2013/10/02/ecco-le-10-multinazionali-piu-pericolose-al-mondo-5716362.html
Nun sitze ich da, schlürfe an meiner Cola light, und lese gleichzeitig, für was dieser nette Konzern Coca Cola denn alles so steht auf unserer Welt. Hätte mich in dem Moment ein Fotograf abgelichtet, es wäre doch ein schönes Foto für eine fast schon schizophrene Tat eines grünen Kandidaten.
Muss ich mich deshalb schämen? Ja und nein. Ja, weil es immer noch genügend Bereiche gibt in unserem Leben, wo wir Konsumenten uns ändern müssen. Ja, weil die Ausrede, die Anderen müssen etwas tun, nur man selbst nicht, zu dürftig ist. Aber auch nein, denn sich komplett und vollständig von der vernetzten, globalisierten Welt abzukapseln ist auch keine Lösung. Nein, weil wir auch mit einer gewissen Lockerheit und Optimismus an die Sache rangehen müssen und uns nicht nur andauernd selbstgeiseln sollten. Und nein, weil es viele kleine Schritte gibt, um ans Ziel zu kommen, abseits vom Konsum eines Getränks.
Wusste ich das vorher nicht? Wusste ich nicht, wie Konzere teilweise handeln? Doch, natürlich wissen wir das alle. Und es geht gar nicht um die einzelnen Details, ob ein Fakt nun 100% stimmt oder nur zu 70%. Die Macht der Konzerne hat eine gesellschaftliche Perversion herbeigeführt, die man nur schwer ertragen kann. Ich glaube weiterhin daran, dass die richtige Politik etwas daran ändern kann, und gehe meinen Weg als Kandidat der Verdi Grüne Vёrc und für eine "Grüne Wirtschaft" weiter.
Aber als einfacher Konsument habe ich für mich beschlossen einen weiteren kleinen Schritt zu setzen. Neben den vielen anderen Schritten die meine Familie und ich in den letzten Jahren gesetzt haben, füge ich denen nun einen weiteren hinzu. Ab jetzt kann es auch Apfelsaft sein, von Südtiroler Äpfeln.
Es ist nie zu spät zu handeln. Auch im Kleinen. Oder besonders da.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen